Oberösterreich > Pucking > Puckinger Leiten
Bei der ersten Kehre auf der St. Leonhard-Straße bietet ein Bankerl eine Rastmöglichkeit mit Ausblick auf Pucking. Daneben führt ein Weg in die Leiten, ein steiler, aber kurzer Anstieg. Zunächst begegnet man Bergulmen, Sommerlinde, Kirsche und sogar einer Rosskastanie. Eschen stehen noch einige hier, aber wegen des Eschensterbens werden zunehmend mehr kranke Bäume entnommen. In der Krautschicht findet man hier vor allem den Löwenzahn, den Hainsalat, den Woll-Hahnenfuß, die Berg-Goldnessel, das Ruprechtskraut, die Knoblauchraute und den Erdholler. |
Ein meist trockenes Gerinne führt zu einem Bassin am unteren Hang. Hier breiten sich Efeu, Erdholler und Ruprechtskraut aus. Eher im Schatten wächst der Sanikel. |
Die Wand einer alten Schliergrube ist bereits völlig vom Efeu bedeckt. Es sind auf dem Bild noch Blätter vom Leberblümchen, dem Alpenveilchen und im oberen Bereich einige Individuen des Bingelkrautes zu sehen. Vor der Grube liegt (derzeit) ein Haufen Bauschutt, der von diversen Pionierpflanzen eingenommen wird: Greiskraut, Ruprechtskraut, Efeu-Ehrenpreis, Brennnessel. Der Haufen war in den letzten 20 Jahren mal größer, dann wieder kleiner oder gar verschwunden - es wird immer wieder etwas abgelagert. Damit ändert sich auch das Angebot an Pionierpflanzen. |
Eschen, Linden und Bergahorn, dazwischen hohe Haselnuss-Sträucher und die Pimpernuss dominieren hier den Hangwald, eingesprengt sind Rot-Kiefern anzutreffen. Im Frühjahr treiben unzählige Keimlinge dieser Holzgewächse aus. Entlang des Weges an besser belichteten Stellen findet man das Wald-Veilchen und die Frühlings-Platterbse, auch die Ähren-Teufelskralle und die Türkenbund-Lilie gedeihen hier. Rechts des Weges wurde ein Stück weit mit Fichten aufgeforstet - eine vergleichsweise uninteressante Stelle. |
Zwischen den Sträuchern wächst viel Wimper-Segge, allgegenwärtig Efeu, Busch-Windröschen und Leberblümchen. Auf dem Bild sind auch einige Keimlinge des Bergahorns und ein kleines Exemplar der Mandelblatt-Wolfsmilch zu erkennen. |
Knapp unter der Oberkante des Hangwaldes ist ein Konglomeratfelsen zu sehen - verbackener Schotter, der über dem Schlier liegt. Er wird von Efeu, diversen Moosen und vom Streifenfarn bewohnt. |
Zwischen Oberkante des Hanges und der Autobahn A1 liegen Wiesen und einige Felder, gesäumt von ein paar Birnbäumen. |
Oben bilden vor allem Stiel-Eiche, Linden und Weißbuchen, vereinzelt auch Feldulmen den Abschluss. Hier erklimmt der Efeu alte Bäume. Die Eschen sind aufgrund des Eschensterbens schon ziemlich ausgedünnt. Die Stauchschicht besteht aus der Roten Heckenkirsche, der Feldulme, dem Wolligen Schneeball, dem Holunder, dem Feld-Ahorn und dem Weißdorn. Hier fällt das Gelände extrem steil zur Siedlung ab. Ein Begehen ist offensichtlich zu gefährlich. |
Zwei anderere Wege führen von der Hangwiese und dem Hangfuß durch das steile Relief. Die Wiese ist im Frühling übersät mit Busch-Windröschen, Schlüsselblumen und den Blättern der Herbstzeitlosen. Am Waldrand trifft man massenhaft Bingelkraut und dazwischen Frühlings-Platterbsen und Türkenbund-Lilien an. |
Der Hangfuß wird im April fast gänzlich von den Blättern des Bärlauchs bedeckt, denn hier gibt es genügend Feuchtigkeit. |
Wie man auf dem Bild gut erkennen kann, wächst der Bärlauch nur auf gut befeuchteten Stellen. |
Interessant wird es, wenn man auf den Riedel rechts des Weges steigt. Dabei quert man einige Pfade, die vom Rehwild ausgetreten sind. |
Der Rücken, von dem es links und rechts in die Tiefe geht, ist gut passierbar. Hier ist auch eine der wenigen Birken zu sehen. Neben Bingelkraut und Wimper-Segge stößt man auf Herden von Maiglöckchen. |
Am 18. April sind die Blätter des Maiglöckchens schon fast entrollt und die Stängel mit den Blütenknospen zu sehen. Man könnte sie für Bärlauch halten, den man aber zu dieser Zeit nicht mehr ernten sollte - eine Verwechslung wäre fatal. |
Am gegenüber liegenden Hang gedeiht der Bärlauch prächtig. Auf dem Bild erkennt man im Vordergrund den Stamm eines Berg-Ahorns, dahinter die Stämme von noch gesunden Eschen. |
Wie lange man noch derart stattliche Eschen bewundern kann ist fraglich. Aufnahmen: 18.04.2022 |